Zunächst wurden im Rahmen der Bestandsaufnahme und -analyse siedlungsstrukturelle, soziodemographische und infrastrukturelle Gegebenheiten der Gemeinde Senden aufgenommen, auf deren Grundlage wichtige Quell- und Zielgebiete im Alltagsradverkehr ermittelt wurden. Zur Verfügung gestellte Konzepte und Studien gaben Aufschluss über bereits geplante und laufende Maßnahmen im Gemeindegebiet und wurden entsprechend ins Konzept eingebettet. Darüber hinaus wurde die Bevölkerung im Rahmen einer interaktiven Kartenanwendung (Online-Beteiligung) zu den Mängeln und Defiziten in der örtlichen Radverkehrsinfrastruktur befragt.

In einem weiteren Schritt wurde ein Netzkonzept mit Schwerpunkt auf den Alltagsradverkehr erarbeitet. Unter Berücksichtigung bedeutender Quellen und Ziele wurde ein Wunschliniennetz (anhand von Luftlinien) abgeleitet und priorisiert, welches die Ortsteile von Senden und ihre angrenzenden Kommunen miteinander verbindet. Das abgeleitete (abstrakte) Wunschliniennetz wurde in einem weiteren Schritt auf das bestehende Straßennetz umgelegt. Mithilfe von definierten Ausbau- und Qualitätsstandards für den Radverkehr erfolgte anschließend eine Mängelanalyse auf dem kategorisierten Netz (Analysenetz).

Mit der Politik, Verwaltung und weiteren wichtigen Akteuren wurden drei verkehrliche Szenarien erarbeitet. Aufbauend auf der Bestandsaufnahme und -analyse und dem Leitbild (Erhöhung des Radverkehrsanteils um 10-Prozentpunkte bis 2030/ 2035) wurden Maßnahmen konzipiert, die in kurz-, mittel-, und langfristige strategische und bauliche Maßnahmen zur Sicherstellung einer nachhaltigen und zukunftssicheren Mobilität in Senden beitragen. Das Radverkehrskonzept enthält insgesamt über 100 strecken- und knotenpunktsbezogene Maßnahmenvorschläge, die ab 2024 sukzessive umgesetzt werden.